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Beratung und Behandlung:
• bei der Bewältigung von körperlichen Krankheiten und deren Folgen,
• bei psychischen Problemen und Leidenszuständen (z.B. Depressionen, Angst- und
Panikstörungen),
• bei der Bewältigung von traumatisierenden Erfahrungen (z.B. nach Verkehrsunfällen,
Diagnose einer schweren Krankheit, schweren Operationen, Fehlgeburten etc.),
• bei der Bewältigung von Lebenskrisen (z.B. Partner- oder Familienprobleme,
Schwierigkeiten im Beruf etc.),
• bei angestrebten Lebensstilveränderungen (z.B. Gewichtsreduktion, Alkoholabstinenz,
Raucherentwöhnung, Diabetes etc.),
• Erlernen von Entspannungstechniken
Psychologische Testdiagnostik:
• testdiagnostische Abklärung bei Depressionen, Angststörungen,
Gesundheitsverhalten etc.,
• zur Unterstützung und Erarbeitung eines Konzeptes zur Änderung des Essverhaltens
oder dysfunktionaler Verhaltensweisen
• neuropsychologische Testdiagnostik (z.B. bei Verdacht auf eine Alzheimer-Erkrankung,
Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen etc.).
Biofeedbackbehandlung:
• Erlernen von Selbstkontrolle über unbewusste Körperfunktionen zur Aktivierung von
Selbstheilungskräften (z.B. bei Kopf- und Rückenschmerzen, Stressmanagement)
Paargespräche, Gespräche mit Angehörigen bzw. Familiengespräche:
• Neben den Einzelgesprächen besteht die Möglichkeit auf Wunsch der Patienten auch
andere Personen in die Behandlung miteinzubeziehen
Gruppenschulungsprogramme:
• Psychologische Aspekte der Gewichtsreduktion: Lymphklinik Wolfsberg
• Umgang mit Stress, Ernährungsverhalten bei Diabetes: Im Rahmen der
Diabetesschulungen an der Abteilung für Innere Medizin
Bei Bedarf wird die Patienten ausführlich über Möglichkeiten einer weiterführenden Beratung- und Behandlung nach dem stationären Aufenthalt informiert.
Was ist Psychoonkologie?
Psychoonkologie lässt sich definieren als professionelle Begleitung bzw. Behandlung psychischer Beschwerden während und nach einer Tumorerkrankung (Tschuschke 2011). Eine Tumorerkrankung stellt für viele Betroffene eine große Belastung dar. Die Diagnose ist häufig ein Schock, daher sind Krisen, Trauer und Angst normale Begleiterscheinungen und treten bei vielen Betroffenen im Verlauf der Erkrankung auf.
Der Hauptfokus bezieht sich auf den Umgang mit der Erkrankung, die Behandlung von psychischen Belastungsreaktionen und das Erreichen einer möglichst guten Lebensqualität und bezieht sich auf die verschiedenen Zeitpunkte der Erkrankung und medizinischen Behandlungen. Psychoonkologie richtet sich immer nach dem aktuellen Stand der Forschung.
Was kann durch eine psychoonkologische Betreuung erreicht werden?
Je nach der persönlichen und individuellen Situation der Betroffenen und deren Bedürfnissen, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, um einen besseren Umgang mit der Erkrankung und ihren Folgen zu erreichen:
• Erhalt bzw. das Fördern von Autonomie
• Vermitteln von Strategien zur Krisenbewältigung
• Information und Beratung
• Hilfestellung für den Umgang mit Symptomen
• Erhöhung der Verträglichkeit von Therapien bzw. dessen Akzeptanz
(z.B. Chemotherapie)
• Erleichterung im Umgang mit Schmerzen
• Verminderung von Stress, Angst und Depression
• Auseinandersetzung mit einem verändertem Körperbild, -funktionen,
-empfindungen
• Förderung der Lebensqualität, Stabilisierung der psychischen Befindlichkeit,
Ressourcenarbeit
• Stärkung bzw. Verbesserung der Immunaktivität (siehe Psychneuroimmunologie)
• Auf- bzw. Ausbau von gesundheitsförderlichem Verhalten
• Fördern der Balance zwischen Trauer, Akzeptanz von Verlusten und Orientierung
• Stärkung der Kommunikation in der Familie/im Freundeskreis
• Einbezug von Angehörigen und Angehörigenberatung
SENDUNGSHINWEIS "Heile dich selbst"
Mit Hilfe der Psychoneuroimmunologie konnte erstmals nachgewiesen werden,
dass akute psychische Belastungen die Immunfunktion beeinträchtigen und
sogar schwere Erkrankungen hervorrufen.
Zur Sendung (3sat, Scobel, 13. Nov. 2014).
http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/173644/index.html&cx=56