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LKH Wolfsberg » Begegnung zwischen den Generationen "Freue mich so sehr auf die Kinder"

26 / June / 2015

Begegnung zwischen den Generationen "Freue mich so sehr auf die Kinder"

Die Kinder der „Ich-Bin-Ich-Gruppe“ sind einmal pro Woche zu Besuch an der Tagesklinik der Abteilung für Chronisch Kranke. Sowohl die Senioren als auch die Kinder freuen sich jedes Mal sehr auf dieses Treffen. Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel zeigen sich beim heutigen Besuch beeindruckt über den gegenseitigen Nutzen.

 

Die Kinder begrüßen bereits beim Eintreffen an der Tagesklinik die Patienten sehr herzlich mit Händeschütteln. Ein älterer Mann lächelt. „Ich freue mich so sehr auf die Kinder“, schmunzelt er.

 

„Ich bin aufgewacht“, mit diesem Lied beginnen Kinder und Senioren ihr wöchentliches Treffen. Unter Anleitung der Kindergartenpädagogin Iris Terkl werden nach der Begrüßungsrunde kleine verschiedenfärbige Fühlkissen ausgeteilt. „Uns ist es wichtig, dass die Senioren und die Kinder Erfahrungs- und Lernprozesse teilen. Dazu eignen sich wunderbar motopädagogisch orientierte Einheiten, die die Wahrnehmung ansprechen und den direkten Kontakt zwischen Erwachsenem und Kind ermöglichen“, erklärt sie.

 

Nach der Vorstellungsrunde fragt sie in die Gruppe: „Welche Farbe haben eure Kissen?“ Gemeinsam mit den Senioren, in Partner- oder Gruppenübungen, erfahren sie mit allen Sinnen wie die Kissen riechen, wie sie sich anfühlen und ob man mit ihnen Geräusche machen kann. Jeder hat die Möglichkeit sich einzubringen und seine Wahrnehmungen zu äußern.

 

„Die Kinder und die älteren Menschen lernen voneinander, sie treten gegenseitig in Beziehung, unterstützen und helfen einander und teilen Spaß und Freude“, sagt Terkl.

 

Klarer pädagogischer Auftrag

 

Durch dieses Projekt soll, so Projektleiterin Gabriele Struger, seitens der Betreuungseinrichtung und der Abteilung für Chronisch Kranke ein Beitrag dazu geleistet werden, dem derzeitigen sozialen Problem der Generationenkluft, also einer zunehmenden Entfremdung zwischen jungen und alten Menschen in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. „Wir spielen und basteln nicht einfach nur miteinander, sondern verfolgen damit auch klare pädagogische Konzepte, die die Entwicklung der Kinder fördern“, erklärt Struger.

 

Durch die Treffen soll sehr jungen und alten Menschen die Möglichkeit gegeben werden, miteinander in Kontakt zu kommen und sich individuell zu begegnen. Es soll Raum geschaffen werden, um gemeinsame Erfahrungen auf freiwilliger Basis erleben zu können.

 

Verständnis füreinander

 

„Unsere Patienten nehmen das ebenso wie die Kinder sehr positiv auf. Man bemerkt eine sehr freudige Stimmung während des Besuchs“, erzählt Prim. Dr. Georg Pinter, der als Abteilungsvorstand des Hauses der Geriatrie das Projekt „Begegnung zwischen den Generationen“ unterstützt, ebenso wie KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel.

 

Die leitende Kindergarten- und Hortpädagogin Sigrid Kogler und ihr Team reflektieren und evaluieren die Treffen. „Die gewonnen Erfahrungen fließen in die Weiterentwicklung des Konzeptes ein“, so Kogler. Im Herbst wird das Projekt auf Basis der Analysen weitergeführt. Intergenerative Arbeit ist ein pädagogischer Denkanstoß, der die Möglichkeit einer positiven Begegnung zwischen Alt und Jung bietet. In Zukunft soll dem Verständnis zwischen den Generationen noch mehr Bedeutung zukommen.

 

Zum Abschluss singen alle gemeinsam das Lied „Muss i denn zum Städtele hinaus“. „Dieses Lied gehört wie das Begrüßungslied zum gemeinsamen Ritual“, erklärt Terkl.

 

 

LKH Wolfsberg – „Generationen verbinden“

 

Auch das LKH Wolfsberg macht die Begegnung zwischen den Generationen zum Thema. Seit Februar 2015 läuft das Projekt „Generationen verbinden“ in Kooperation mit dem Österreichischen Jugend-Rot-Kreuz (ÖJRK).

Alle zwei Wochen besuchen Jugendliche ab 14 die Patienten der Abteilung für Chronisch Kranke, um mit ihnen gemeinsam zu musizieren, zu basteln, zu spielen oder spazieren zu gehen. Oder: Sich einfach nur zu unterhalten. Erste Bilanz: Das Treffen wird von allen sehr positiv bewertet. Zwischen Jugendlichen und Senioren entstand mittlerer Weile eine freundschaftliche Beziehung.