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LKH Wolfsberg » Hilfe zur Selbsthilfe: Austausch nach dem Krankenhausaufenthalt

31 / August / 2016

Hilfe zur Selbsthilfe: Austausch nach dem Krankenhausaufenthalt

In der Gailtal-Klinik erhalten Patienten und Angehörige auch nach dem Krankenhausaufenthalt Hilfe und Unterstützung im Rahmen von Selbsthilfegruppen.

Durch ein neurologisches Ereignis wie z.B. Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, etc. verändert sich das Leben der betroffenen Personen und ihrer Angehörigen. Ziel der Neurorehabilitation in der Gailtal-Klinik Hermagor ist es, dass Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungsfolgen ihre optimale Funktionsfähigkeit und eine zufriedenstellende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erreichen und aufrechterhalten. „Da die Bewältigung des Alltags auch nach Beendigung eines stationären Rehabilitations-Aufenthaltes eine große Herausforderung für Betroffene und Angehörige ist, bieten die Selbsthilfegruppen der KABEG-Häuser zusätzliche Unterstützung an“, erklärt der medizinische Direktor Prim. Dr. Manfred Freimüller.  Dafür wurde der Gailtal-Klinik, und auch den anderen KABEG-Häusern, das Zertifikat „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ verliehen.

 

Betreuung auch nach dem Krankenhausaufenthalt

Die Gailtal-Klinik bleibt mit Betroffenen und Angehörigen auch nach abgeschlossener Neurorehabilitation in Kontakt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Selbsthilfegruppen und Nachbetreuungsgruppen ins Leben gerufen, um Betroffene in der Bewältigung psychosozialer Probleme und bei deren Bedürfnissen zu unterstützen. Zusätzlich zu regelmäßigen Treffen werden auch gemeinsame Ausflüge organisiert, die nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, sondern auch den Umgang mit den jeweiligen Einschränkungen erleichtern. Betroffene bestätigen immer wieder, wie wichtig solche Gruppen für sie sind, da sie ihnen – wie Betroffene selbst sagen – „das Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit geben“. Die Schwerpunkte der Selbsthilfegruppen liegen bei den unterschiedlichen Krankheitsbildern.

 

Unterstützung für Menschen mit Sprachstörungen

Die Aphasie-Selbsthilfegruppe gibt es nunmehr seit 2005 und wird tatkräftig von Gusti Tautscher-Basnett, MSc (Klinische Linguistin) unterstützt. Diese Selbsthilfegruppe soll Menschen mit Sprachstörungen (Aphasie) und deren Angehörigen eine Möglichkeit bieten, andere Menschen mit vergleichbaren Problemen kennen zu lernen, sowie untereinander Erfahrungen auszutauschen. Das gesellige Beisammensein ist den Gruppenmitgliedern besonders wichtig.

 

Auskünfte Aphasie-Selbsthilfegruppe:

Herta Kessel, Klagenfurt, Tel: 0664 5686471

Gusti Tautscher-Basnett, Tel: 04282 2220 - 70430, auguste.tautscher-basnett(at)kabeg.at

 

Information für Parkinson-Betroffene

Die Parkinson Selbsthilfegruppe Oberkärnten wurde 1998 von einem engagierten Betroffenen mit der Hilfe von Dr. Volker Tomantschger etabliert. „Alle zwei Jahre organisieren wir einen Parkinson Info-Tag, zu dem namhafte Experten über medizinische Interventionen und neue Erkenntnisse, therapeutische Möglichkeiten aber auch Symptome und Nebenwirkungen sprechen, die im Alltag manchmal zu kurz kommen“, erklärt Dr. Tomantschger.

 

Auskünfte Parkinson Selbsthilfegruppe Oberkärnten:

Charlotte Gotschier, Tel: 0650 231 4618, www.sh-parkinson.info

 

Ein zusätzliches Angebot der Gailtal-Klinik und eine weitere Möglichkeit, sich in einer lockeren Atmosphäre fit zu halten, ist das "Parkinson Turnen" unter der Leitung einer Physiotherapeutin, das einmal wöchentlich stattfindet (Tel: 04282 2220 - 0).

 

Erst vor kurzem wurde der MS Stammtisch Oberkärnten eingerichtet. Für Multiple Sklerose-Betroffene gibt es fachliche Unterstützung durch die beiden Ärzte der Gailtal-Klinik, Dr. Elisabeth Reiter-Maurer und Dr. Dieter Christöfl. Zusätzlich werden bei Bedarf auch Vorträge organisiert.

 

Ambulante Nachbetreuungsgruppe der Gailtal-Klinik

Darüber hinaus hat die Diplomierte Behindertenpädagogin Carmen Feldkirchner eine ambulante Nachbetreuungsgruppe der Gailtal-Klinik ins Leben gerufen. „Schon bei der Entlassung werden Patientinnen und Patienten mit vorwiegend neuropsychologischen Einschränkungen auf diese Gruppe hingewiesen und zu den Treffen eingeladen“, erklärt Feldkirchner. Bei den Treffen gibt es unterschiedlichste Schwerpunkte: diese reichen von Berichten einzelner Personen über ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen bis hin zu alltagbezogenen Vorträgen. Zu diesen Treffen, die in 6-wöchigen Abständen stattfinden, reisen Betroffene aus ganz Kärnten an und nehmen am Austausch und den Diskussionen teil. Es entwickeln sich Freundschaften, die sich auch im Alltag sehr positiv auf die Lebensqualität auswirken.

 

Auskünfte Nachbetreuungsgruppe:

Carmen Feldkirchner, Tel: 04282 2220 - 71 460

karmen.feldkirchner(at)kabeg.at

31. August 2016