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Klinikum Klagenfurt und LKH Villach unterzeichnen Positionspapier zur kinderonkologischen Versorgung in Kärnten
Zwischen dem Klinikum Klagenfurt und dem LKH Villach wurde ein Positionspapier unterzeichnet. Damit ist langfristig die landesweite kinderonkologische Versorgung in Kärnten in hoher Qualität sichergestellt. „Alle Patienten können sich primär an beide Kinderabteilungen wenden und werden bei Bedarf schwerpunktmäßig im Klinikum Klagenfurt kinderonkologisch betreut. Eine enge Kooperation mit den entsprechenden Zentren in Wien und Graz ermöglicht den Zugriff auf die weltweit modernsten Therapieoptionen“, so KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel. „Gerade bei seltenen Erkrankungen ist es essenziell sich zu vernetzen und das Wissen zu bündeln, um dadurch neueste Therapieformen zur Anwendung zu bringen. So wird sichergestellt, dass den Patienten die bestmögliche und zielgerichtetste Behandlung zuteilwird und das möglichst wohnortnahe, um lange Wegstrecken für die Betroffenen zu vermeiden“, freut sich Gesundheitsreferentin Dr. Beate Prettner. Zwei Fachärzte der Kinderabteilung im Klinikum Klagenfurt haben zusätzlich die spezielle Ausbildung im Bereich der pädiatrischen Kinderonkologie absolviert und übernehmen nun die Versorgung für ganz Kärnten. „Das Positionspapier unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Kinderabteilungen der KABEG“, hebt Prim. Univ.-Prof. Dr. Robert Birnbacher hervor.
Abgestuftes Versorgungskonzept
Durch eine enge, bundesländerübergreifende Kooperation mit den überregionalen onkologischen Zentren - St. Anna Kinderkrebsforschung und der Universitätsklinik Graz - profitieren die Kärntner Patienten. „Die Patienten werden in interdisziplinären Tumorboards besprochen. Bei sehr schweren Formen, bei speziellen Fragestellungen oder wenn besondere Therapien erforderlich sind, haben wir eine enge Anbindung an diese Zentren.“ Das betrifft beispielsweise Knochenmarktransplantationen.
Gut therapierbar
Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind zum Glück selten und gut therapierbar. Zu den häufigsten Formen zählen die akute lymphatische Leukämie (ALL), Lymphome, Tumore des zentralen Nervensystems, der Niere oder der Knochen. „In Kärnten verzeichnen wir rund 15-25 Neuerkrankungen im Jahr“, so Prim. PD Dr. Jörg Jahnel. Die Therapie erfolgt in erster Linie in Form von Chemotherapien, welche z.B. bei der Leukämie durchschnittlich zwei Jahre dauert. Die Prognosen und Heilungsaussichten sind in der Regel unter Einhaltung der modernen Therapie-Schemata sehr gut.